Vernehmlassung
Embryogesetz:
Zurück an den Absender!
Unsere Freiheit besteht
nicht darin, tun zu können, was wir wollen,
sondern nicht tun zu
müssen, was wir nicht wollen.
Jean-Jacques Rousseau
Die Fachleute im BAG waren wahrlich nicht zu beneiden: Unter dem Taktstock des Nationalfonds ein brauchbares Gesetz auszuarbeiten, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Das Resultat ist denn auch armselig, der Gesetzesentwurf ist weitgehend wertlos.
Übrigens: Die Wortmeldungvon Gen Suisse zum Gesetzesentwurf vor Monatsfrist empfinden wir als Affront, aber auch als entlarvend. Jahrelang musste sich die Oeffenlichkeit belehren lassen, Klonen und Stammzellforschung habe nichts mit Gentechnik zu tun, und da verlangt die "Stiftung für verantwortungsvolle Gentechnik" nach der Erlaubnis fürs Klonen und gezielter Herstellung von Embryonen zu Forschungszwecken! Zusammenhang klar?
Unsere Forderungen:
¨Wir fordern ein Publiforum
zur
Embryonen- und Stammzellenforschung, und ein Gesetz, welches auf vertiefter
gesellschaftlicher Reflexion beruht.
¨Die Strafbestimmungen (Busse bis 200'000 Franken) sind geradezu eine Einladung zum Gesetzesbruch, wo derart gigantische finanzielle Interessen dahinter stecken. 200'000 Franken sind dabei nichts als eine kleine, kalkulierbare Investition. (Für illegalen Hanfanbau zum Beispiel können bis zu 1 Mio Franken Busse verhängt werden).
¨Der Entwurf ist schon
veraltet: Bereits gibt es Ansätze, Embryonen und Stammzellen aus unbefruchteten
Eizellen zu gewinnen. Diesen Bereich deckt das Gesetz nicht ab.