BERN - Mit 83 zu 78 Stimmen
votierte der Nationalrat für ein Moratorium für gentechnisch
veränderte Organismen (GVO) in der Landwirtschaft bis 2009. Er folgte
Simonetta Sommaruga (SP/BE), die argumentierte, dass natürliche und
damit gentechfreie Agrarprodukte einen Konkurrenzvorteil für die Schweizer
Landwirtschaft bedeuteten. Landwirtschaftsminister Joseph Deiss widersetzte
sich vergeblich dem fünfjährigen Moratorium. Im Gentechnologiegesetz
habe das Parlament auf eine solche Denkpause verzichtet. Das Landwirtschaftsgesetz
sei der falsche Ort. Ein Moratorium wäre ein falsches Signal für
den Forschungsplatz Schweiz. Über das Moratorium werden Volk und Stände
das letzte Wort haben, dürfte doch die Gentechfrei-Initiative
von Organisationen der Landwirtschaft, des Konsumenenten-, Tier- und Umweltschutzes
problemlos zu Stande kommen. Sollte auch der Ständerat zustimmen,
würde die Initiative wohl zurückgezogen, sagte Sommaruga. Die
Agrarpolitik 2007 geht an den Ständerat zurück.
(2003-05-07 15:46:00)
Quelle: www.teleport.ch
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